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Haus der Begegnung 
Esens
Ostfriesland

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Situation 

Auf einer niedrigen Warft mit altem Baumbestand steht die Sankt Magnus Kirche im Zentrum der Stadt Esens. Die Begrenzung der Warft erfolgt durch das sich im Norden befindende Gemeindehaus mit historischer Klinkerfassade, einer im Westen befindlichen kleinteiligen Wohnbebauung mit teilweiser Ladennutzungen und des im Süden liegenden Marktplatzes mit Rathaus.

Im Osten auf der Warft befinden sich die einst futuristisch anmutenden Arkaden mit Ausstellungsgebäude. Die Arkaden werden seit etlichen Jahren nicht und seit der Schliessung des Ausstellungsgebäude gar nicht mehr genutzt und bilden eine

innerstädtische Brache im Herzen der Innenstadt von Esens.Lediglich die im UG befindliche öffentliche Tiefgarage wird weiterhin genutzt.Im Westen dieser Arkaden befindet sich ein Platz zwischen Kirche und Gemeindehaus auf dem Wochenmärkte und regelmäßig städtische Festivitäten stattfinden. Die Nutzung dieses Ortes ist öffentlich und erfolgt durch die Bürgerschaft der Stadt Esens.

Im Osten der Arkaden befindet sich die Schmiedestraße mit der Ein- /Ausfahrt einer Tiefgarage, welche sich unterhalb des Kirchplatzes und der Arkaden befindet. Ausserhalb aber angrenzend an die Warft befinden sich das „Haus der Begegnung“ und die öffentliche Stadtbücherei.

Die Stadt Esens hat die Idee diese beschriebenen Nutzungen an den Ort der Arkaden zu verlegen um den jetzigen Ort des „Haus der Begegnung“ und Stadtbücherei für innerstädtisches Wohnen zu nutzen.

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Analyse

Die Architektur der Arkaden ist durch Ihre Lage und Form für diesen Ort gestaltprägend und auch Identitätsstiftend für die Stadt Esens geworden und werden durch die Bürger auch als Wahrzeichen betrachtet. Lediglich eine funktionelle Nutzungsvielfalt die dem gebauten Zeichen auch nur annähernd entspricht findet der Besucher jedoch nicht vor. Der Versuch mögliche Synergien mit der

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Kirche und dem Gemeindewesen zu nutzen wurden nicht umgesetzt.

Die städtebauliche Lage der Arkaden mit Ausstellungsgebäude ist gut gewählt, führt aber durch die Tiefgarage in der Schmiedestraße zu einer unangemessen funktionalen Trennung des Kirchplatzes und der Schmiedestraße. In der Schmiedestraße ergibt sich eine für Besucher nicht nutzbare Strecke, welche auch den Kirchplatz spürbar ausschaltet.

Idee / Konzept

Das Volumen des Gebäudes orientiert sich an der angrenzenden Bebauung. Im Westen entspricht die Breite der Kirche. Zwischen der Kirche und der Hauptfassade des neuen „Haus der Begegnung“ wird ein Vorbereich gebildet.

Im Inneren befindet sich die Erschliessungszone vom Kirchplatz im mittleren Bereich mit einer durchgehenden Verbindung zwischen Kirche und Schmiedestrasse. Es ergibt sich keine direkte Zugänglichkeit von dem Kirchplatzniveau aus dem Foyerbereich des Erdgeschosses zur Schmiedestraße aber der sich aus der Warft ergebende Höhenunterschied durch die Verbindung zur Schmiedestraße wird spürbar. 

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Im Norden also auf der Seite des Kirchplatzes und Stadtskulptur (Arkaden) befinden sich die Haupträume auf den jeweiligen Etagen. Dies sind die Stadtbücherei im Untergeschoß mit eigenem Zugang von der Schmiedestraße, die unterschiedlich teilbaren Räume für die Vereine im Erdgeschoß und dem Ratssaal im Obergeschoß. Funktions-, Treppenraum und Aufzug befinden sich im Süden des Foyers. Über das Treppenhaus mit Aufzug sind die einzelnen Etagen erreichbar. 

Die Aussenhaut des neuen „Haus der Begegnung“ ist als rot eingefärbter Beton geplant, welcher zum einen die Materialität der „Stadtskulptur“ und die Farbigkeit der traditionellen Bauweise des roten Klinkers verbinden soll. Die Aufteilung der Fassade ergibt sich aus einer ortsüblichen Lochfassade und der Funktionen im inneren des Gebäudes. Die Anordnung bezieht sich vertikal sehr strikt auf einander ist aber in der Formulierung der Höhe unterschiedlich zur Verstärkung der Funktionen über die einzelnen Etagen entsprechend unterschiedlich gewählt.

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